- Plath
- Plath[plæθ], Sylvia, amerikanische Schriftstellerin, * Boston (Massachusetts) 27. 10. 1932, ✝ (Selbstmord) London 11. 2. 1963; Studium am Smith College (Massachusetts) und in Oxford; ab 1956 Ȋ mit dem Lyriker T. Hughes, lebte ab 1959 endgültig in England. Sie schrieb bekenntnishafte Lyrik, die die private Problematik ihrer Vater- und Mutterbeziehungen, ihre labilen, von Angst und selbstzerstörerischen Tendenzen geprägten Stimmungslagen sowie Probleme des schöpferischen Prozesses verarbeitet. Ihre Gedichte setzen sich in kühner, bilderreicher, subtil nuancierter Sprache auch mit den Schwierigkeiten weiblicher Identitätssuche, mit politischen Themen wie Macht und Unterdrückung sowie mit zeitlosen Erfahrungen wie Liebe und Tod auseinander. In ihrem autobiographischen Roman »The bell jar« (herausgegeben 1963, unter dem Pseudonym Victoria Lucas; deutsch »Die Glasglocke«) schildert sie die Auswirkungen eines Nervenzusammenbruchs und den Beginn ihrer schriftstellerischen Karriere.Weitere Werke: Lyrik: The colossus (1960); Ariel (herausgegeben 1965; deutsch); Uncollected poems (herausgegeben 1965); Crossing the water (herausgegeben 1971); Winter trees (herausgegeben 1971).Hörspiel: Three women. A monologue for three voices (herausgegeben 1968).Kinderbuch: The it-doesn't-mather-suit (herausgegeben 1996; deutsch Max Nix).Ausgaben: Letters home. Correspondence 1950-1963, herausgegeben von A. Schober Plath (Neuausgabe 1992); Journals, herausgegeben von T. Hughes u. a. (1982); The collected poems, herausgegeben von demselben (Neuausgabe 1997).Die Bibel der Träume. Erzählungen (1987); Zungen aus Stein. Erzählungen (1989); Die Tagebücher, herausgegeben von F. MacCullough (aus dem Englischen, 1997).L. Wagner-Martin: S. P. A biography (New York 1987);S. P., the critical heritage, hg. v. L. Wagner-Martin (ebd. 1988);A. Stevenson: S. P. Eine Biogr. (a. d. Engl., Neuausg. 1994);J. Malcolm: Die schweigende Frau. Die Biographien der S. P. (a. d. Amerikan., 1994);M. Steinert: Mythos in den Gedichten S. P.s (1995).
Universal-Lexikon. 2012.